Positive Erfahrung in 2 Monaten in der WSK
- Pro:
- Mitarbeitende der Pflege & Therapeuten
- Kontra:
- Personalausfälle aufgrund von Urlaubszeit
- Krankheitsbild:
- Mittelgradig rezidivierende Depression; Atypische Anorexie
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Die Mitarbeitenden haben ein großes Verständnis für die persönliche Situation und geben dem Patienten Zeit um in der Klinik anzukommen. Die Therapeut*innen können sehr gut zwischen den Zeilen lesen und machen den Patienten auf (Verhaltens-, Denk-) Muster aufmerksam, was ich als hilfreich empfand um aus den alten Mustern überhaupt rauszukommen.
Die Pflege war für mich ein zentraler Bestandteil der Therapie, da es dort Raum gab um über akute Themen zu sprechen, Entlastung zu finden oder über Inhalte aus der Therapie, welche noch Raum benötigt haben, zu sprechen. Mit Hilfe der Pflege habe ich Strategien für den Umgang mit Wut und selbstverletzendem Verhalten üben können.
Die Klinik legt einen großen Wert darauf in der Therapie dahin zu kommen, Gefühle (in Verbindung mit dem Körper) zu Spüren und benennen zu können. Einen Weg dahin zu kommen bieten beispielsweise die Körperpsychotherapie, die Gestaltungstherapie, die Einzelgespräche oder die Interaktionelle analytische Gruppenpsychotherapie.
Als Patient empfand ich es als hilfreich, dass das Team gut miteinander vernetzt ist und die einzelnen Therapien dadurch besser aufeinander abgestimmt sind. Ich finde man hat auch gemerkt, dass die Mitarbeitenden viel Ahnung und ein gutes Gespür haben.
Die Gruppe (circa 12 Leute) verändert sich im Laufe des Aufenthalts durch das An- und Abreisen, jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Gruppe Verständnis für die eigenen Themen zeigt und ich für mich wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen machen konnte.
Der Therapieplan ist nicht vergleichbar mit einem Arbeitstag (circa 2-3 Therapien pro Tag), jedoch hat dies die Möglichkeit gegeben, zu lernen, alleine Zeit zu verbringen und die Inhalte der Therapien zu verarbeiten.
Die Lage der Klinik finde ich ebenfalls schön, da man sehr schnell im Kurpark ist und teilweise hat die Körperpsychotherapie auch draußen stattgefunden.
Alles in allem kann ich die Klinik weiterempfehlen und würde mich bei Bedarf jederzeit wieder dort melden.


1 Kommentar
Sehr geehrte:r Jiiiii,
danke für Ihre Rückmeldung. Ich bedauere, dass Sie nicht bekommen haben, was Sie sich erhofft hatten. Deswegen allgemein von der Behandlung abzuraten kann ich allerdings nicht nachvollziehen, auch wenn wir überwiegend erkrankungsbedingt Personalausfälle bei den Therapeut:innen bis zu 70% hatten und deshalb unseren Standard von drei Stunden Einzeltherapie pro Woche meist nicht erreicht haben. Ich bin dem nachgegangen. Ich weiss nicht wann und wie lange Sie bei uns waren und habe mir nur das vierte Quartal angeguckt. Jede:r Patient:in, die in dieser Zeit auf der Wahlleistungsstation behandelt wurde hat durchschnittlich etwas mehr als zwei Einzeltherapiestunden und zwei Zimmergespräche pro Woche bekommen, d. h. vier Termine und einen Termin mit dem ganzen Team. Darin sind bereits Kurzaufnahmen und GKV-Patienten enthalten. Für unser Therapiekonzept ist gerade die Kombination von Hochdosiseinzeltherapie und intensiven Gruppentherapieen zentral. In "normalen Zeiten" erreichen wir das auch.
Mit den besten Wünschen
Dr. Thomaa Herzog
Ärztlicher Direktor