Traumatisierende Erfahrung, fehlende Empathie und unangemessene Maßnahmen
- Pro:
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- PTBS, Depression
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Mein Aufenthalt auf der K53 liegt einige Jahre zurück und die dortigen Erlebnisse haben mich zusätzlich und nachhaltig stark traumatisiert. Es kam unter anderem zu körperlicher Gewalt seitens des Personals, was für mich schwerwiegende Folgen hatte und bis heute Teil meiner therapeutischen Aufarbeitung ist. Diese Erfahrungen haben meine Persönlichkeit nachhaltig geprägt und zum Teil gebrochen. Ich habe mich damals vollkommen schutzlos gefühlt, hatte Todesangst und fühlte mich entmenschlicht.
Seitdem habe ich große Angst vor körperlicher Nähe und Vertrauen fällt mir bis heute extrem schwer. In späteren Klinikaufenthalten traten aufgrund der erlebten Gewalt starke Angst und Panikattacken auf. Zum Glück musste ich solche traumatische Situationen nicht erneut erleben und durch lange, sensible Aufklärung und eine behutsame Begleitung konnte ich diese Angst und Panikreaktionen in einem klinischen Setting inzwischen etwas abbauen.
Ich habe sehr lange darüber nachgedacht eine Bewertung zu schreiben und teile dies nur in grober Form weil es für mich immer noch sehr belastend ist und mir bis heute schwerfällt über das Geschehene zu sprechen. Ich hoffe, dass andere Jugendliche in ähnlichen Situationen mehr Sicherheit, Schutz und Verständnis erfahren.
Rückblickend wünsche ich mir, dass man damals mehr Verständnis für meine Situation als minderjährigen Patient gezeigt hätte, insbesondere eine behutsamere Kommunikation und vor allem eine einfühlsame Begleitung.
Meine Kritik richtet sich nicht gegen einzelne Personen, sondern gegen den Umgang und die fehlende traumasensible Haltung, die in einer Kinder und Jugendpsychiatrie besonders wichtig sein sollte.


1 Kommentar
Hallo,
Wie sind dort die sanitären Anlagen? Dusche und WC mit beim Zimmer oder für die ganze Station ?
Vielen Dank für die Antwort.