?? Warnung für PTBS/KPTBS-Patienten: Meine 13-Wochen-Erfahrung in der Salus Klinik Hürth
- Pro:
- Für die Sucht, OK??
- Kontra:
- Für Traumata absolut nicht empfehlenswert.
- Krankheitsbild:
- Sucht&Trauma
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war 13 Wochen in der Salus Klinik Hürth und kann klar sagen: Für Menschen mit PTBS/KPTBS ist diese Klinik völlig ungeeignet. Am Telefon wurde mir eine traumaorientierte Behandlung zugesagt. In Wirklichkeit gab es keine Traumatherapie, nur ein paar oberflächliche Einheiten – und über das eigentliche Trauma darf man nicht sprechen, was für Betroffene brandgefährlich ist.
Die Einzelgespräche dauern exakt 30 Minuten, ohne Tiefe. Man ist dort nur eine Nummer. Mehrere Therapeuten sagten offen, dass sie nicht auf Trauma eingehen dürfen oder wollen. Diagnosen wurden aus meiner Sicht verharmlost, ausgeschlossen oder umgeschrieben, damit der Entlassungsbericht für den Kostenträger gut aussieht.
Etwa 85 % meiner Gruppe waren unzufrieden. Kommunikation war oft respektlos oder widersprüchlich. Wer kritisch ist, bekommt sofort Druck über eine „Falko“. Entlassungsberichte entsprachen nicht der Realität. Alkoholtests wurden unprofessionell durchgeführt – nach dem Mittagspudding hatten plötzlich mehrere positive Werte.
Positiv waren nur die Suchtgruppen und die Küche. Alles andere war enttäuschend bis gefährlich. Meine bereits bestehende Abstinenz wurde komplett ignoriert.
Ich habe die Zeit trotzdem genutzt, um meine privaten Dinge zu ordnen und mich auf eine echte Weiterbehandlung vorzubereiten. Ich bleibe abstinent und lasse mich nicht unterkriegen.
Wichtige Tipps:
– Diagnosen genau prüfen
– Zwischenberichte einfordern
– falsche Einträge korrigieren lassen
– alles dokumentieren
– §630 BGB nutzen (Patientenakte-Einsicht)
– frühzeitig selbst Therapieplätze organisieren
Fazit: Für PTBS/KPTBS absolut keine Option. Die Klinik arbeitet eher kostenträgerfreundlich als patientenorientiert.


1 Kommentar
Wie viele Einzelgespräche hattest du während deiner Zeit?