Notaufnahme Verdacht auf Dialyse-Shunt-Verschluss. Uns sagte man, das ist ein Notfall, zwar nicht lebensgefährlich im ersten Moment, aber es muss schnell gehandelt werden, damit er nicht ganz zu geht. Im ersten Raum nicht lange gewartet. Erste Mitarbeiterin wirkte unerfahren, fragte nicht viel nach. Dann Warten im großen Wartesaal „mit dem Baum“. Zuerst sagte man, er wird „rot“ eingestuft (was mich wunderte), dann „gelb“…also ca 30 Minuten Wartezeit. Die Zeit verging…mehrmaliges Nachfragen… „keine Zeit“, „nicht zuständig“… wir sagten, dass es doch ein Notfall wäre und schnell gehandelt werden müsste. Man warf uns vor, keine medizinische Ausbildung zu haben oder es viele andere Patienten gab, denen es auch schlecht gehen würde. Ich bat darum, uns zu sagen, sollten sie meinen Mann nicht zeitnah dran nehmen können, dann würden wir wo anders hin fahren. Darauf keine Antwort. Unser größtes Problem zu diesem Zeitpunkt: wir fühlten uns nicht gehört, niemand ging wirklich auf uns ein. Es kam zu einer lauten und hitzigen Auseinandersetzung. Nachschwester kam, redete ruhig, fühlte den Shunt, er pulsierte noch etwas. Gab uns die Info weiter, dass ein Gefäßchirurg auf dem Weg sei. Das beruhigte uns. Weiteres Warten. Nach 3 (!) Stunden machte eine Chirurgin (die sich wirklich bemühte) Ultraschall, sagte „er ist fast zu“, telefonierte mit dem Gefäßchirurg mehrfach. Sagte dann, er käme heute doch nicht mehr, mein Mann bekam einen Heparin-Perfusor und kam auf Station.
Nächsten Morgen: der Shunt pulsierte nicht mehr!! Um 15 Uhr kam der Gefäßchirurg, um ca 17 Uhr Operation, vermutlich ca. 5 Stunden, um 1 Uhr nachts wieder in seinem Zimmer, noch nicht ganz wach, am Morgen: keiner sprach mit meinem Mann über die OP, es hieß, er bekommt einen Katheter, der Shunt funktioniert nicht. Danach auf eigene Verantwortung nach Hause.
In den nächsten Tagen noch einige Katheter…in einem Fachzentrum wurde er dann nochmal operiert. Dort sagte man, die erste OP war stümperhaft und zu spät!